Montag, 15. Februar 2010

小樽 - Otaru


Otaru ist eine kleine Hafenstadt nicht weit von Sapporo. Nachdem nun schon fast jeder einmal dort war, habe ich mich letzte Woche Donnerstag, mal wieder ein Feiertag (das ist fast wie in Bayern, ständig frei und keiner weiß wieso), auch mal mit Freunden auf den Weg gemacht. Anlass war das 12. Lichterfest der Stadt. Ein paar meiner Kommilitonen haben sich als Freiwillige gemeldet und dort tagsüber die durch Kerzen beleuchteten Eisskulpturen für die Nacht wieder hergerichtet (denn natürlich schmelzen die bei Feuer!). Nun ja, da ich mit dem Verkauf von „traditionellen, deutschen Mandeln“ beschäftigt war, bin ich also nur als Besucher hingefahren. Insgesamt ein sehr schönes und gelungenes Lichtermeer und sehr empfehlenswert für jeden, der sich mal hier in der Nähe aufhalten sollte. Auch Otaru selbst hat für einen Tagesausflug durchaus etwas zu bieten. Hier also ein paar Eindrücke:

Gleich vor dem Bahnhof standen schon ein paar Schnee/Eis-Häuser zum drin rum turnen!






Der "berühmte" Kanal bei leider etwas weniger gutem Wetter.







Hier sieht man ein paar freiwillige Helfer bei der Arbeit.







Es muss in Otaru tatsächlich sehr viel feuchter sein, denn in Sapporo habe ich solche Eiszapfen noch nicht gesehen!





Selbst in den Hinterhöfen standen überall Schneefiguren rum. Ansonsten hat mich die Architektur mit den dicken Backsteinen dort doch sehr an eine Burg erinnert...



Übrigens genau wie um Sapporo rum; überall sind in den Bergen Ski-Pisten zu erkennen.





Und nun genug rumgeplänkelt, hier endlich ein paar Bilder vom Lichterfest:

Natürlich hatte sich die Anzahl der Besucher seit unserer Ankunft am Nachmittag verdreifacht und es war beinahe unmöglich ein Fleckchen zu finden, an dem man nicht angestupst wurde, wie man rechts im Bild eventuell erahnen kann. Ich hab auch versucht von dort oben ein Bild zu schießen, nur leider wurde das sehr unscharf. Japanischer Fototourismus heißt übrigens auch, dass jeder mit 'nem fetten Stativ ankommt. Das ist mir beim Schneefest schon aufgefallen.


Ein Vorher-Nachher-Bild:


Und weil's so schön war noch eins:



Es gab zusätzlich noch eine extra Fußgängerzone, in der nur Beleuchtung zu sehen war, diese war sogar relativ lang. Ich glaube das war mal eine Bahntrasse, dann ab und zu konnte man noch die Gleise sehen, wie auf diesem Bild unten links. Ob die jetzt aber nur über den Winter oder aber richtig stillgelegt sind weiß ich nicht. Von dem kleinen Hügel im Hintergrund konnte man übrigens mit Ringen runterrutschen, deswegen stehen da so viele Menschen!


In einem der diversen Souvenir-Läden bin ich dann über das hier gestolpert, ein, wie auf dem Schildchen Stand, Ainu-Gott, der die Wälder beschützt. Das besondere an dem Ding ist, dass es mich doch sehr an das winzige Völkchen aus „The Legend of Zelda: The Minish-Cap“ erinnert, dass in den Wäldern und verborgen in der Stadt lebt und unter Büschen und in Krügen kleine Dinge wie Talismane und so versteckt... Leider habe ich keine Hinweise dazu auf diversen Spieleseiten gefunden und als mir gerade die Idee kam, dass ich ja mal nach dem Gott selber suchen kann, musste ich feststellen, dass das Internet noch immer nicht funktioniert... Ich wette die haben heute versehentlich eine Leitung zu viel angebohrt und nun ist die Verbindung pfutsch. Das würde wiederum bedeuten, dass ich mir meinen Aufsatz für heute Nacht sonstewohin stecken kann!

Überhaupt bin ich schon den ganzen Tag ziemlich angepisst. So etwa Mitte Dezember haben die hier angefangen das Wohnheim zu erweitern, sprich, sie bauen ein zweites Gebäude dran, das aber keinen separaten Eingang hat, sondern lediglich eine Verlängerung meines Hauses darstellt. Seit heute Morgen 11 Uhr bohren sie hier permanent in die Wand (ich wohne im vorletzten Zimmer im Gang, also nur eine Wand von der Außenwand entfernt), was mich ziemlich unsanft aus dem Schlaf gerissen hat, denn fleißiges Bienchen wie ich manchmal sein kann, habe ich bis 5 Uhr morgens an meinem Aufsatz gesessen. Mir blieb also nichts anderes übrig als aufzustehen und weiterzuarbeiten. Allerdings wurde die Internetverbindung immer schlechter und ich dachte ja zunächst, dass liegt an der Seite, die ich immer aufgerufen habe. Offensichtlich nicht, denn jetzt ist alles tot. Meine Befürchtung ist ja, dass das heute Nacht nicht mehr zum Laufen gebracht wird und ich jetzt bis 5 nicht einschlafen kann und somit nur blöde rum sitze (und als Folge dessen morgen den halben Tag verschlafe und nicht fertig werde). Es ist zum Heulen!
Seitdem die hier angefangen haben hat man keine ruhige Minute mehr. Die arbeiten tatsächlich die gesamte Zeit durch, auch Sonntags um 23 Uhr hört man noch Leute werkeln. Mit den lauten Arbeiten, wie Bohren und so, hören sie zwar immer pünktlich um 5 am Nachmittag auf, aber manchmal kann man sie eben doch hören... Das „tollste“ aber ist, dass man jetzt keinen Wecker mehr braucht, denn pünktlich um 8 Uhr versammeln sich alle genau vor meinem Fenster und machen bei immer der selben (Radio-)Musik Morgengymnastik. Das sieht dann so aus:

Leider habe ich vergessen die Musik an meinem PC auszumachen, sodass man die tolle Klaviermusik kaum hören kann...
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HAHA! ein Besuch beim Hausmeister macht’s möglich! Internet ist wieder da!

So und das nächste Mal werde ich dann von meiner Rundreise erzählen JUHU!

1 Kommentar:

  1. die bilder sind echt toll! das gibt ja ne tolle atmosphäre mit der dunkelheit, dem schnee und den warmen lichtern :D
    ich finds cool, dass man da in so viele sachen rein klettern konnte hehe
    und wie immer massen von japanern, is auch hier immer das selbe, sich am wochenende oder in den ferien was anzugucken is echt ne plage :(
    bei uns is das nich so schlimm oder gibts bei uns nur so feste gar nich?

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